Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 160

   
         
 

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    398.   ψ3.   L Bl. Ha 11.   S II:
 
   
  02
Vom Wortstreite.
   
         
  03 Ich überrede mich sehr, daß es wohl niemals einen wirklichen Wortstreit    
  04 gegeben habe, wodurch ich aber nicht den Streit über Worte verstanden    
  05 haben will. Man hat diese Ausflucht nur gesucht, um den subtilen    
  06 Unterschied der Begriffe nicht weiter zu verfolgen. Der Wortstreit    
  07 Die Scheineintracht soll nämlich aus der Zweydeutigkeit oder Doppelsinnigkeit    
  08 der Worte herkommen. Allein wir achten so wenig der Worte,    
  09 wenn wir sie in concreto anwenden, daß, (g wenn ) der Gedanke verschieden    
  10 ist, wenn ob wir gleich uns einerley Worte bedienen (Lock) und, wir in    
  11 der Anwendung doch sehr bald den Unterschied warnehmen; e. g. das    
  12 Wort Gottesdienst oder Ehre Gottes.    
         
  13 Eben so ist es mit dem Wiederstreit der Worte beschaffen; dieser    
  14 ist iederzeit einer in Sachen, sonst würden wir bald bricht ab.    
         
         
  15

Vom Erkenntnissvermögen, so fern es auf Verstand gegründet wird.

[ entsprechender Abschnitt in:
I. Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, 1798 (AA VII, 160)
]
   
  16

Eintheilung.

   
  17

§. 40 (VII 196—197).

   
         
   

 

399.   φ.   M 228.
 
   
  19 Das sind die untere Erkenntniskrafte; aber ihr Gebrauch kan durch    
  20 die obere geschehen, wenn sie nach willkühr dirigirt werden.    
         
     

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