Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 478

   
         
 

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  01

Von der Furchtsamkeit und der Tapferkeit.

[ entsprechender Abschnitt in:
I. Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, 1798 (AA VII, 256)
]
   
  02

§. 77 (VII 256—259).

   
         
   

 

1074.   π—ρ.   M 323'.   E I 422.
 
   
  04 Von den duellen der alten Deutschen: 1. damit die Ehre persönlich    
  05 sey, 2. damit keine Rache heimlich, 3. sie auf einmal abgethan sey.    
         
   

 

1075.   ρ2—τ? π??   M 322'.
 
   
  07 Geschiklichkeit und Muth lassen sich aus der Geschichte alter Zeiten    
  08 nur Verhaltnisweise erkennen. Ein mittelmäßiger Feldherr, eine schlechte    
  09 nation könen über noch schlechtere leicht die oberhand bekommen. Nur    
  10 Tugend und Wissenschaft haben was absolutes; aber Tugend muß    
  11 menschliche, nicht blos bürgerliche oder landesmännische (g Vaterlandstugend )    
  12 seyn.    
         
   

 

1076.   ρ2—τ? π??   M 322'.   E I 520.
 
   
  14 Der viel (g auch sich selbst durch Hofnungen ) Verspricht (g ohne absicht    
  15 zu hintergehen ) und nichts leistet, ist windigt (der also sehr geschäftig,    
  16 obgleich gar nicht thätig ist); der, so viel vorgiebt und nichts hat, ist ein    
  17 Prahler (g grosthuerisch ). Der letzte ist nicht so schädlich als der erste,    
  18 obzwar dieser ein besser Gemüth hat, wofern er nicht mit absicht hintergeht.    
         
   

 

1077.   ρ2—τ? π??   M 322'.   E I 421.
 
   
  20 Ein scrupulöser Kopf voll Bedenklichkeiten ist eigentlich nicht Verzagtheit,    
  21 sondern eine Meinung von seiner Scharfsinnigkeit in Ansehung    
  22 aller concurrirenden Ursachen. Solche Leute mit der besten Einsicht    
  23 kommen nicht so weit als mit die, so die Moglichkeiten bey seite setzen und    
  24 dem gewohnlichen Laufe folgen.    
         
     

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