Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 489

   
         
 

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  01 gedrukt sieht, titel hat, in Kleidern variirt. Dies geht den Werth der    
  02 person nicht an.    
         
  03 M 419:    
         
  04 Hoffarth (g hochtrabend ) ist ein Hochmuth (g Neigung (g affectation;    
  05 das Gegentheil ist popularitaet ) vornehm seyn zu wollen. ) in dem, was    
  06 nur der Eitelkeit nahrung geben kan. Was gegen einen Mann blos eitelkeit    
  07 ist, ist von einem Frauenzimmer gegen das andre Hoffart.    
         
  08 Aufgeblasen ist der, welcher vor einen Befehlshaber die Mine macht.    
         
  09 Trotzkopf: der ein übelverstandener Stoltz, der einen Wiederstand    
  10 gegen den etwaigen Hochmuth an sich zeigt und dem Vorzugsgeiste trotz    
  11 bietet.    
         
   

 

1097.   φ—ψ.   M 419.
 
   
  13 arrogant ist der, so seinen inneren werth zu hoch anschlägt.    
         
   

 

1098.   φ—ψ.   M 419.
 
   
  15 Ein hochmüthiger (g arroganter ) liebt niemand, als den er in Schutz    
  16 nimmt: — Philavtie und Eigendünkel. Arrogantz.    
         
  17 Der Eigenliebige keinen, als der ihn zu lieben scheint.    
         
   

 

1099.   ω2.   L Bl. Reicke Xb 5.   S. II:
 
   
  19
Zur Anthropologie.
   
         
  20 Von der Neigung, in der Gesellschaft ein Geräusch zu machen; von    
  21 der Neigung, mit seiner Person zu rumohren. — Spielsucht.    
         
  22 Von der Aufforderung der Gecken in Deutschland zum Nationalstoltz.    
  23 Wer ihn nicht hat, kan ihn auch nicht auf den Zuspruch anderer erwerben;    
  24 denn es setzt schon einen Vorzugsgeist voraus, um ihn Annehmen zu    
  25 können. Es ist aber gerade diese Mäßigung in Ansprüchen, welche die    
     

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