Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 781

   
         
 

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  01 annimmt. Weil die Vollkommenheit der Menschlichkeit nur erworben    
  02 ist, so ist sie im continuirlichen Streit mit dem Hange der rohen    
  03 Natur, und die Bestimmung des Menschen ist und das Böse kann nicht    
  04 dem Wilden, sondern nur dem gesitteten Menschen zugerechnet werden.    
         
  05 Daß Thiere gegen ihres gleichen Gewaltthatig seyn, um sich auszurotten,    
  06 wie Spinnen, oder zu verbreiten, wie Hirsche, ist an sich gut. Aus    
  07 diesem Übel muß das Gute herauskommen. 1. Gesetzlicher Zwang. Entwikelung    
  08 der talente, imgleichen der Verbindlichkeiten. 2. Zwang des    
  09 Geschmaks, verfeinerung der Sitten. 3. Zwang der Gewissenhaftigkeit.    
         
   
   
  10 Disciplin kan manche Nation zwar annehmen, aber sie (g erzeugt    
  11 und ) erhalt sich in ihr nicht von selbst. Sie hat iederzeit einen Hang zur    
  12 barbarey oder anarchie. Gesetzmäßige disciplin oder solonische.    
         
   

 

1499.   σ? (ρ?)   L Bl. Ha 51.
 
   
  14 S. I:    
         
    (s    
  15 Jedes Thier erreicht einzeln seine Bestimmung. Beym Menschen    
  16 erreicht die Gattung nur in einer Folge von Zeugungen ihre Bestimmung    
  17 als Vernünftig Geschopf. Endliche Entwikelung aller Anlagen,    
  18 sowohl der Talente als der Denkungsart. Anfang: physische Gleichheit;    
  19 Ende: moralische Gleichheit und Einheit der Gesellschaft.    
         
  20 Viele Völker schreiten vor sich selbst nicht weiter fort. Grönlander.    
  21 asiater. Aus Europa muß es kommen. Amerikaner ausgerottet.    
  22 Fortschritt von Grichen an.    
    )    
         
  23 (s Ein iedes Geschopf hat seine Bestimmung und erreicht sie. )    
         
  24 (s Die Geschichte der Menschheit ist von der der Menschen unterschieden.    
  25 Die Menschheit gewinnt oder Verliert. )    
         
  26 (s 1. Naturauswikelung, 2. freye. )    
         
  27 Die Bestimmung des (g einzelnen ) Menschen 1. in Ansehung der    
  28 Thierheit; 2. in Ansehung der Menschheit (des Menschlichen Geschlechts).    
         
     

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