Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 590

     
           
 

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  01
Libertas.
     
  02
M § 719—732.
     
   

 

4549.   ξ—ο? (μ?) (ρ2?) (υ4?)   M 283.   Über und neben M § 723:
 
     
  04 Die Freyheit besteht in der (g subiectiven ) Unabhangigkeit der Willkühr      
  05 von allem, was auf unsre Sinne innerlich und äußerlich einfließt.      
  06 Das Recht ist die obiective Unabhängigkeit unsrer Wiilkühr von fremder,      
  07 d.i. die Einschränkung jeder Wiilkühr durch die Bedingung der Wechselseitigen      
  08 Einstimung und die Nothwendigkeit der Handlungen, die aus 4      
  09 diesen Bedingungen fließen. Der Weiseste und gütigste Mensch, der alles      
  10 auf unser Bestes anlegte, hat darum nicht ein Recht über uns.      
           
  11 (s Man darf auch nicht den titel des Rechts in der Gütigkeit      
  12 und Religion verwandeln. Die letztere soll nur zur Ausführung dienen. )      
           
   

 

4550.   ξ—ο.   M 288.   Neben und in M § 730:
 
     
  14 Daß den Menschen etwas Vorzüglich gefällt oder vergnügt, davor      
  15 kan er nicht; daß er sich aber belieben läßt, ist ihm selbst beyzumessen.      
           
  16 Daher der, welcher von Naturel bösartig ist, es sich selbst reprochirt.      
  17 weil der Tadel nicht auf das angebohrne, aber den Mangel des      
  18 Willens fällt.      
           
  19 Es scheint, daß ein Mensch dem Geiste, der in ihm ist, rechenschaft      
  20 geben muß. Er muß also doch wohl ein Vermögen haben, dem Gebote      
  21 desselben zu gehorchen oder nicht. Dieses letztere ist die Freyheit. Die      
  22 Seele empfindet, das Gemüth urtheilt a poster oder schätzt a posteriori,      
  23 der Geist a priori.      
           
   

 

4551.   ξ—ο.   M 288.   Neben M § 730, 731, unter M § 731:
 
     
  25 In der Beurtheilung der Handlungen, die Geschehen sind, imputiren      
  26 setzen wir gleichwohl voraus, daß sie insgesamt ihre determinirende (obgleich      
  27 nicht (g noch von anderen ) determinirte) Gründe haben, und imputiren      
  28 sie, ob sie gleich aus dem abgebohrnen Character des Menschen fließen      
  29 mögen; ja so gar: wir imputiren sie nur desto mehr, theils weil man      
     

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