Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 104

     
           
 

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  01 etwas linksches vor den, der die Umkehrung der Befugnis iederzeit in Gedanken      
  02 hat.      
           
  03 Das moralische sentiment wird nur zur Neigung, indem andere,      
  04 z. E. Ehrliebe (was andere denken), dazu kommt.      
           
   

 

6600.   κ--λ? (η?)   Pr V.
 
     
  06 Das Wohlwollen findet nur statt, wenn man sich selbst wohl befindet.      
           
   

 

6601.   κ--λ? (η?)   Pr V.
 
     
  08 Von dem Sittlichen ideal der alten, dem höchsten Gut. Es ist entweder      
  09 negativ oder positiv. d. i. Mangel des Lasters und schmertzens,      
  10 Unschuld und Gnugsamkeit, oder tugend und Glükseeligkeit Die letztere      
  11 sind entweder so subordinirt, daß die Glükseeligkeit eine Nothwendige Folge      
  12 der Tugend oder die Tugend eine Nothwendige Form der Mittel zur Glükseeligkeit      
  13 ist. Das erste ist der stoicism, das Zweyte der epicureism. Endlich      
  14 so ist entweder der Grund des hochsten Gutes in der Natur oder in      
  15 der Gemeinschaft mit dem hochsten wesen. ienes principium ist natürlich,      
  16 das Zweyte mystisch. Diese ist die platonische theorie.      
           
  17 Alles, was an sich selbst gut ist, achten wir hoch;, was respective auf      
  18 uns gut ist, lieben wir. Beydes sind Empfindungen. Iene ist vorzüglich      
  19 in der idee diese in der der Billigung, diese ist mehr ein Grund der Neigung.      
  20 Was wir hochachtungs würdig finden, achten wir wirklich hoch; was wir      
  21 liebenswürdig finden, lieben wir nicht immer, wenn es nemlich nicht besonders      
  22 mit uns in Verknüpfung ist.      
           
  23 Beyde Empfindungen sind einander etwas entgegen. Die Partheylichkeit      
  24 gegen uns macht, daß wir den lieben, aber nicht hochschätzen.      
           
  25 Wir haben einen größeren trieb, geachtet als geliebt zu werden, ---      
  26 aber einen größeren zur Liebe gegen andere als zur Achtung. Denn in      
  27 der Liebe gegen andere empfindet er seinen eignen Vorzug, in der Achtung      
  28 vor andere schrankt er diesen ein.      
           
  29 Alle wirkliche Bewegungsgründeursachen der Handlungen sind entweder      
  30 pathologisch (oder subiectiv) und heißen Antriebe, oder sie sind...      
  31 (obiectiv) und heißen motiva. Diese sind pragmatisch oder moralisch. Die      
     

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