Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 322

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 ein was die Natur bewirkt, die Erscheinung im Subject für einerley      
  02 mit dem nimmt was dieses Subject thut d.i. die Verknüpfung der empirischen      
  03 Vorstellungen zu einem Gantzen genommen misdeutet und als      
  04 Ding an sich nimmt mithin das Formale der Erscheinung für das Materiale      
  05 des Gegenstandes selbst und was das Subject zum Behuf der      
  06 Möglichkeit der Erfahrung hineinlegt die Form für das nimmt was in dem      
  07 Sinnenobject selbst ab Sinnenobject selbst angetroffen wird (die Materie). — Der Übergang      
  08 von den Metaph. A. Gr. der NW. zur Physik.      
           
  09 Empirisch die bewegende Kräfte der Materie aufzufassen und fragmentarisch      
  10 zu sammeln kann keine Physik als Wissenschaft begründen vielmehr      
  11 muß sie als Ganzes nicht als Aggregat (sparsim) sondern als      
  12 System (coniunctim) nach einem Princip a priori welches die Zahl      
  13 und Ordnung derselben bestimmt aufgestellt werden können welches nicht      
  14 anders geschehen kan als daß nicht was wir aus dem Aggregat der Warnehmungen      
  15 ausheben sondern was wir zum Behufe der Möglichkeit der      
  16 Erfahrung (folglich nach einem formalen Princip) hineinlegen bringt      
  17 diese Wissenschaft zu Stande in welcher die Naturforschung (durch      
  18 Observation und Experiment) von der Erscheinung der Erscheinungen      
  19 und so nach einem Princip a priori ausgeht und so zwar indirect doch      
  20 nicht als unbestimmt herumschweifende Zusammenhäufung (cognitio vaga)      
  21 sondern nach Principien der Eintheolung des Mannigfaltigen nach Begriffen      
  22 möglich macht weil nicht die Anschauung sondern der Verstand      
  23 nicht das Empfindbare (sensibile) sondern das Denkbare (cogitabile)      
  24 nach dem Grundsatze aller Zusammenstellung (forma dat eße rei) vor      
  25 aller      
           
  26 Die Amphibolie der Begriffe von dem was uns empirisch zustoßt      
  27 und blos Erscheinung ist einen Sprung zur Erfahrung zu machen da      
  28 diese eine Erscheinung einer Erscheinung seyn würde und Erfahrung      
  29 nicht als zustoßende Vorstellung empfangen werden kann sondern gemacht      
  30 werden muß.      
           
           
    01 ein Ad. ergänzt: daß man (besser: ein, die das). was δ das Erscheinung δ des Objects      
    02 was das dieses      
    03 misgedeutet (statt: misdeutet) δ als      
    04 genommen wird statt: nimmt (der ganze Satz Konstruktionsverwechslung).      
    05 der δ Erfah      
    06 die Form g.Z. dem δ Objec      
    07 Erst Punkt hinter: wird Übergang δ gem (?)      
    08 Dieser Absatz in eckigen Klammern.      
    09 Kleinere Schrift.      
    11 Ganzen statt: Ganzes      
    16 folglich δ als formalen v.a. Formalen      
    14-17 Lies: als dadurch daß wir nichts aus . . . sondern zum Behufe . . hineinlegen: nur das bringt diese . .      
    19 ausgeht und das Folgende 3 Zeilen tiefer. zwar g.Z. doch g.Z.      
    21 Lies: die Eintheilung ?      
    22 die versehentlich gestrichen.      
    25 Bricht ab. Das Folgende umrandet in dem letzten Spatium ingrößerer Schrift, wahrscheinlich früher.      
    28 eine Erscheinung δ de (?) Erfahrung ? ( E v.a. e)      
           
           
     

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