Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 388

   
         
 

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  01 practische Vernunft ihm) das Gesetz geben. - Die Gesetze die uns ein    
  02 Anderer giebt betreffen das äußere Mein und Dein, blos den formalen    
  03 Bedingungen der Freyheit gemäs und sind alle (im privatrecht) negativ.    
  04 Die ich mir nur selbst geben kann stimmen mit der (äußeren) Freyheit    
  05 immer zusammen und würden also keine Einschränkung der Freyheit    
  06 bey sich führen wenn das innere Gesetz nicht ein Obiect des Willens    
  07 zum Zweck machte und dadurch eine Pflicht gründete.    
         
  08 Tugendgesinnung in Ansehung Tugendpflicht (äußerlich)    
  09 aller Pflicht (innnerlich)      
  10 obligatio stricte ethica obligatio ethica lata    
  11 Zweck der Menschheit Zweck der Menschen    
  12 in unserer eigenen Person      
  13 eigene Vollkommenheit fremde Glückseeligkeit    
  14 Tugendgesinnung      
  15 Tugend - Untugend (nequitia) - Laster.      
         
  16 Eigene Vollkommenheit als Zweck ist entweder stricte oder late    
  17 Tugendpflicht gegen sich selbst Alle Tugendpflicht hat nur eine innere    
  18 Verbindlichkeit zum Grunde obgleich das Subject dem ich verbunden    
  19 bin außer mir ist weil es ein Zweck ist zu dem ich verbunden bin ihn zu    
  20 haben.    
         
  21 Die Pflicht kann eine äußere seyn.    
         
  22 Ethic ist das System der Zwecke die zugleich Pflichten sind. - Alle    
  23 Gesetzgebung ist also innere. - Also System der Pflichten aus innerer    
  24 Gesetzgebung. - Der ethische Imperativ ist: handle so daß Du wollen    
  25 kannst die Maxime Deiner Handlung solle ein allgemeines Gesetz werden.    
         
  26 Da also das Gesetz nicht blos als aus Deiner Vernunft sondern auch    
  27 als aus Deinem Willen entsprungen betrachtet wird so ist die Gesetzgebung    
  28 immer innerlich.    
         
  29 Tugend ist das Vermögen der Beherrschung seiner Neigungen als    
  30 Hindernisse der practischen Vernunft; also der Herrschaft über sich selbst.    
  31 In so fern kann in der Tugend kein Unterschied, als nur der Grade seyn.    
  32 Der Unterschied der Neigungen als Hindernisse macht also eigentlich den    
  33 materialen Unterschied der Tugenden und so fern giebts viele.    
         
         
     

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