Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 835

   
         
 

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  01 einen unersetzlichen Schaden, den man anderen zugefügt hat. (g Busse.    
  02 Selbstqväler. )    
         
  03 Dagegen kan das Vergnügen selbst noch gefallen (g man macht    
  04 (g sich ) Ehre ): z. B. Das an den Wissenschaften, an der Arbeit, Wohlthun,    
  05 und der Schmertz selbst misfallen, Misgunst, Haß. (g Das streben zu    
  06 künftigem Vergnügen vergnügt am meisten. Nicht das Gegenwartige zu    
  07 genießen. )    
         
  08 Vergnügen, das man sich selbst erwirbt, erfreut dadurch mehr, als    
  09 was uns äußerlich zu Theil wird. Verdient Geld mehr als Lotteriegewinn.    
  10 Schmertz, daran man selbst Schuld ist, betrübt eigentlich.    
  11 (s Spieler. ) Unbesonnenheit, die uns theuer zu stehen kommt. (s Daher    
  12 vermeynter Gewissensvorwurf. ) Unschuldig leiden entrüstet, darum, weil    
  13 es Beleidigung ist; schuldig leiden schlägt nieder, weil es ein innerer    
  14 Vorwurf ist.    
         
  15 Vergnügen wächst durch Vergleichung mit anderer (s ihren ) Leiden    
  16 (g Sturm und Kälte ).    
         
  17 Der Schmerz durch anderer freuden. Das Schöne Wetter ist selbst    
  18 unangenehm. Der Schmerz wird durch die Vorstellung erträglicher, daß    
  19 er leicht hätte größer seyn können. Gros Glük, stark Getränk, gesund    
  20 Speisen.    
         
  21 Im Glük nicht weichlich und im Unglük nicht zaghaft zu werden.    
  22 Übermüthig oder niedergeschlagen. Das Leben hat hierin nicht so viel    
     

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